Unternehmerverband Thüringen

15.03.2018 Unternehmerabend – Vortrag M. Nolte LKA Thüringen Cyberkriminalität, gemeinsam mit Dr. Barthel, Funk Gruppe, Cyber Risk und deren Absicherung

Landeskriminalamt warnt vor Cyberkriminalität

Hackerangriffe auf Firmen nehmen zu!

Sachsen-Anhalts Landeskriminalamt (LKA) warnt vor einem weiteren Anstieg der Computerkriminalität. Betroffen sind demnach auch immer wieder Unternehmen. Das LKA fordert die Betriebe auf, sich stärker gegen Angriffe aus dem Internet zu schützen.

Im Unternehmen Fuelcon in Barleben herrscht die höchste Sicherheitsstufe. Matthias Bode, Firmenchef von Fuelcon, sagte MDR SACHSEN-ANHALT: „Ein USB-Stick ist hier ein komplett verbotenes Gerät.“ Das Unternehmen testet Brennstoffzellen. Die Kunden heißen Daimler, VW oder NASA. Die Anforderungen an den Schutz der Daten sind hoch: „Das ist ein sehr erheblicher Aufwand, den man dort treiben muss.“ Das betreffe die Alarmanlage, das Türzugangssystem und die Absicherung der IT-Infrasktruktur. Ebenso müssten Mitarbeiter unterwiesen sowie Prototypen und Ähnliches geschützt werden.

In Zeiten von Industrie 4.0 und Vernetzung ganzer Fabriken ist auch die Datensicherheit ein wichtiges Thema. Doch viele Unternehmen in Sachsen-Anhalt scheuen den Aufwand und vor allem die Kosten, sich vor Kriminellen zu schützen, die Kunden- und Produktionsdaten oder Patente abschöpfen wollen. Das zumindest ist die Erfahrung des Landeskriminalamtes, so Sprecher Andreas von Koss: „Kleine und mittelständische Unternehmen sehen vielleicht für sich nicht immer den Bedarf, sich dagegen zu wappnen, weil es auch eine ganze Menge Geld kostet.“ Das LKA fordert die Betriebe auf, mehr in den Schutz vor Cyberkriminalität zu investieren.

Internetkriminalität nimmt zu

Denn die Zahlen von Internetkriminalität gehen weiter nach oben. Große Firmen wie der Autozulieferer IFA Rotorion in Haldensleben haben inzwischen Notfallpläne. Denn die moderne Technik macht erpressbar, so IFA-Geschäftsführer Robert Gutsche: „Heute wird keine Maschine aufgestellt ohne einen Computer oder Rechner. Und natürlich ist es so, dass unsere Maschinenlieferanten von außen Zugriff auf die Maschinen haben.“

Hacker könnten die Fabrik stilllegen und Geld verlangen, um die Maschinen wieder frei zu schalten. Allerdings gibt es derzeit einen Trost: Datendiebe brauchen schnelles Internet. Das freilich fehlt in Mitteldeutschland vielerorts.